Brustkrebsprävention – So kannst du deinen Lebensstil optimieren

Wusstest du, dass Brustkrebs die am häufigsten auftretende Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland ist? Und weltweit ist Brustkrebs sogar insgesamt die zweithäufigste Form der schweren Erkrankung. Jährlich gibt es rund 2,3 Millionen Neuerkrankungen. Dabei sind nicht nur Frauen ab einem gewissen Alter betroffen, sondern auch schon in jungen Jahren besteht das Risiko einer Brustkrebserkrankung. Umso wichtiger ist deshalb das Thema Brustkrebsprävention. Wir wissen, wie du deinen Lebensstil optimieren kannst, um dich so bestmöglich vor Brustkrebs zu schützen und vorzubeugen.

Was ist Brustkrebs und wie entsteht er?

Wir wollen zuerst einmal kurz darauf eingehen, was Brustkrebs eigentlich ist und wie er entsteht. Gesunde Zellen können in unserem Körper, oder im Falle von Brustkrebs in der weiblichen Brust, unkontrolliert wachsen, sich so ausbreiten und lassen so eine Geschwulst in der Brust entstehen. Medizinisch gesehen spricht man bei einer solchen Geschwulst von einem Tumor. Doch das bedeutet nicht gleich, dass man, wenn ein solcher Tumor existiert, auch gleich Brustkrebs hat. Denn es gibt bös- und gutartige Tumore.

Gutartige Tumore verdrängen dabei zwar das umliegende Gewebe, wachsen aber sehr langsam und dringen nicht in dieses Gewebe ein. Frauen, die einen gutartigen Tumor haben, haben demnach keinen Brustkrebs. Ein solcher Tumor kann beispielsweise durch hormonelle Schwankungen entstehen und beeinträchtigt die Frau nicht weiter. Meist wird ein solcher gutartiger Tumor erst einmal beobachtet und nur bei Beschwerden oder einem zu schnellen Wachstum entfernt.

Bösartige Tumore dagegen dringen in umliegendes Gewebe ein, verdrängen und zerstören es sogar und können Metastasen im Körper bilden. Solche Tumore wachsen sehr schnell und sind daher deshalb auch so gefährlich. Umso früher solche sogenannten maligne Tumore entdeckt werden, desto besser sind die Heilungschancen.

Der Fachbegriff für eine Brustkrebserkrankung in der Medizin lautet Mammakarzinom. Um eine solche Brustkrebs-Erkrankung zu vermeiden, gibt es einige Aspekte, die du zur Prävention in deinem Leben beachten kannst.

Brustkrebsprävention – so schützt du dich effektiv

  • Ein gesunder Lebensstil

Sich gesund zu ernähren und ausreichend zu bewegen, ist in vielerlei Hinsicht wichtig. Und es kann auch zur Vorbeugung von Brustkrebs beitragen. Experten empfehlen hierzu reichlich Obst, Gemüse und Vollkorn in die eigene Ernährung einzubauen, rotes und hochverarbeitetes Fleisch so gut es geht zu meiden, Zucker zu reduzieren und auf Alkohol zu verzichten. Auch Tabak solltest du möglichst nicht konsumieren. Neben einer ausgewogenen und gesunden Ernährung solltest du darauf achten, ein gesundes Gewicht zu erreichen und das dann auch zu halten. Hierzu kann regelmäßige Bewegung beitragen, was ebenfalls zur Brustkrebsprävention sinnvoll ist. Insgesamt ist ein gesunder Lebensstil für deine Gesundheit enorm wichtig!

  • Informiere dich und erkenne mögliche Veränderungen

Eine frühzeitige Erkennung ist bei Brustkrebs essentiell, denn umso höher sind die Heilungschancen. Daher solltest du dich darüber informieren, was Veränderungen an deiner Brust sein können, die auf Brustkrebs hindeuten können. Ertastest du beispielsweise eine Verhärtung, die du so vorher nicht hattest und die sich nicht verschieben lässt, ist das ein Grund, sich einmal genauer untersuchen zu lassen. Haben sich deine Brüste in irgendeiner Art verändert – was Größe und Form angeht – oder hast du Schmerzen in deinen Brüsten, dann sollte auch das abgeklärt werden. In diesem Artikel haben wir noch weitere mögliche Anzeichen/Symptome für Brustkrebs aufgelistet, über die du besorgt sein solltest. Dort findest du auch einige Tipps zum Abtasten deiner Brüste. Denn nur, wer seine Brüste kennt und weiß, worauf man achten muss, kann Veränderungen erkennen und sie abklären lassen.

Generell ist es wichtig, viel über das Thema Brustkrebs zu wissen. So erkennst du leichter, wenn du wirklich Symptome oder Anzeichen haben solltest, die auf eine mögliche Brustkrebserkrankung hindeuten. Natürlich ersetzt das nicht die nötigen Vorsorgetermine.

  • Nehme die Vorsorgetermine bei deinem Frauenarzt wahr

Bei den Vorsorgeterminen bei deinem Frauenarzt/deiner Frauenärztin wird in regelmäßigen Abständen auch deine Brust abgetastet. Diese Vorsorgeuntersuchung wird in Deutschland ab einem Alter von 30 Jahren einmal im Jahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Sprich deinen Frauenarzt/deine Frauenärztin auch darauf an, wie du deine Brust am besten selbst abtastest. Das solltest du nämlich zusätzlich jeden Monat machen. Wir haben das in diesem Blogartikel auch schon einmal genauer erklärt. Neben der Tastuntersuchung, die dein Arzt durchführt, gehört auch ein Abstrich bei den Vorsorgeterminen dazu. So wird eine mögliche Gebärmutterhalskrebserkrankung ausgeschlossen. Eine regelmäßige Kontrolle durch einen Experten ist unabdingbar, um eine mögliche Brustkrebserkrankung frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.

  • Die Mammografie

Ab einem gewissen Alter ist bei Frauen außerdem eine Mammografie ratsam. Dabei werden Röntgenbilder von deinen Brüsten gemacht. In der Regel zwei von jeder Brust – eine gerade Aufnahme von oben nach unten und eine schräge Aufnahme von der Körpermitte nach außen.

Meist wird eine solche Untersuchung erst ab einem Alter von 50 Jahren angeboten bzw. von den Krankenkassen übernommen. In Deutschland haben Frauen ab diesem Alter alle zwei Jahre einen Anspruch darauf. In anderen Ländern kann das anders sein. Diese Möglichkeit solltest du auf jeden Fall wahrnehmen! Gibt es in deiner Familie aber ein erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, dann kann es sein, dass es die Möglichkeit zu dieser Untersuchung für dich auch schon früher gibt. Sprich am besten deinen Frauenarzt/deine Frauenärztin darauf an. Er/Sie sollte hierüber besser Bescheid wissen und kann dir Auskunft geben.

  • Hormonpräparate können das Brustkrebsrisiko erhöhen

Was viele nicht wissen, wenn sie beispielsweise Hormonpräparate wie die Antibabypille einnehmen, ist, dass solche Präparate das Risiko einer Brustkrebserkrankung erhöhen können. Und auch bei Präparaten, die zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden angeboten werden, besteht dieses Risiko. Behalte das im Hinterkopf und informiere dich bei deinem Frauenarzt/deiner Frauenärztin über mögliche Alternativen, die nicht im Verdacht stehen, das Brustkrebsrisiko zu erhöhen.

Oberkörperfreie Frau auf Liege, die ihre Brust mit den Händen bedeckt.
Gib‘ Brustkrebs keine Chance – Geh‘ zur Vorsorge

Der Brustkrebsmonat Oktober

Zwar ist es das ganze Jahr über wichtig, über Brustkrebs informiert zu sein, doch vor allem im Oktober wird vermehrt auf diese Erkrankung aufmerksam gemacht. Das ist essentiell zur Aufklärung. Nutze die Möglichkeit, dich in diesem Monat ganz besonders mit dem Thema Brustkrebs und der Prävention auseinanderzusetzen und erfahre so alles Nötige, was du wissen musst.

Fazit: Schütze dich und beuge so Brustkrebs vor!

Wie oben bereits erwähnt, besteht auch schon in jungen Jahren das Risiko einer Brustkrebserkrankung. Schließlich sind rund 25% der betroffenen Frauen jünger als 50 Jahre. Je nach deinem Alter solltest du also Folgendes tun, um dich vor einer Brustkrebserkrankung zu schützen und frühzeitig mögliche Symptome zu erkennen:

Ab dem 30ten Lebensjahr: In diesem Alter solltest du deine Brust monatlich abtasten und die jährliche Vorsorgeuntersuchung bei deinem Frauenarzt/deiner Frauenärztin wahrnehmen.

Ab dem 40ten Lebensjahr: Zusätzlich zur Selbstuntersuchung und der Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt kann ab diesem Alter schon eine Mammografie und eine Ultraschalluntersuchung ratsam sein. Diese müssen gesetzlich Versicherte in Deutschland allerdings selbst bezahlen. In anderen Ländern kann das anders sein. Informiere dich am besten oder frage deinen Arzt/deine Ärztin.

Ab dem 50ten Lebensjahr: Ab deinem 50ten Lebensjahr hast du alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammografie. Eine Ultraschalluntersuchung musst du auch in diesem Alter noch selbst tragen. Natürlich sind auch ab 50 Jahren immer noch die Selbstuntersuchung und die regelmäßige Vorsorge beim Frauenarzt wichtig.

Viele der hier genannten Vorbeugungsmöglichkeiten sind generell zur Prävention von Erkrankungen sinnvoll – ganz egal, in welchem Alter. Brustkrebs trifft aber vor allem viele Frauen, ist die zweithäufigste Krebsart und sollte daher besonders im Blick behalten werden. Umso besser du über die Krankheit informiert bist und auf deinen eigenen Körper achtest, desto besser kannst du dich präventiv vor einer Brustkrebserkrankung schützen!

Bildquellen: pexels-cottonbro-5701652 ; pexels-elly-fairytale-3865551.jpg

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