Integriere doch mal Pornos in dein Sexleben – Aber Vorsicht bei der Auswahl!

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Schaust du dir regelmäßig Pornos an? Nein? Das solltest du aber. Jedoch kommt es auf die Art des Pornos an. Wenn man das Wort Porno hört, denkt man zwangsläufig an klischeebehaftete Sexfilmchen, die nachts im Fernsehen gezeigt werden und die sich jeder (gib es zu!) als Teenager heimlich angeschaut hat. Doch wir sprechen hier unter anderem von sogenannten Frauenpornos, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Wir erklären, was das ist.

Die Pornoauswahl ist groß – Pornogenres und Präferenzen

Wenn wir von Porno sprechen, dann ist meist der Pornofilm gemeint. Jedoch ist Pornografie in vielen Medien zu finden: Fotografie sowie bildender Kunst, Literatur, Filmen und auch Hörspielen. Hier dreht sich alles um den nackten menschlichen Körper, die menschliche Sexualität und den Geschlechtsakt. Diese Form von Voyeurismus kann als Teil deines Vorspiels eine erfrischende Abwechslung in dein Sexleben bringen.

Ganz allgemein unterscheidet man zwischen Softporno, in dem keine besonders ausgefallenen Sexpraktiken dargestellt werden, und Hardcoreporno, in dem Sex und auch Geschlechtsteile in Großaufnahme gezeigt werden. Wir können vorab schon mal so viel sagen: Für jeden Geschmack und Fetisch gibt es den passenden Pornofilm: Hentai (für alle Anime- und Mangafans), Gangbangs (Gruppensex), BBW (Big Beautiful Woman)…die Liste ist lang und vielseitig.

Laut des Jahresberichts einer einschlägigen Porno-Webseite waren 2022 vorwiegend zwei Pornokategorien in Europa beliebt: Besonders häufig wurde nach den Begriffen anal und lesbisch gesucht. Doch jedes Land hat auch seine eigenen Präferenzen. In Deutschland zählen zu den meistgesuchten Pornogenres:

  1. Anal
  2. Lesbisch
  3. Deutsch
  4. Outdoor
  5. Dreier

Obwohl immer noch wesentlich mehr Männer auf besagter Seite Pornos konsumieren, steigt weltweit der Anteil von Frauen stetig an. In Deutschland verzeichnet die Plattform insgesamt einen Frauenanteil von 26 Prozent. Spitzenreiter waren 2022 die Philippinen mit 53 Prozent Besucherinnen

Kleine Geschichte der Pornografie: Sie ist fast so alt wie die Menschheit selbst. Pornografische Darstellungen, unter anderem auch der Geschlechtsorgane, reichen bis in vorantike Zeit zurück. Bereits indische Reliefs aus dem 1. Jh. v. Chr. oder auch römische Fresken aus dem 1. Jh. n. Chr. zeigen explizit Menschen beim Sex. In der Stadt Pompeij wurden Penis-Darstellungen an Fassaden gemalt, um den Weg zum nächsten Bordell zu markieren (wirklich praktisch).

Und Pornografie war immer am Puls der Zeit: Bereits kurz nach der Erfindung der Fotografie im 19. Jh. wurden pornografische Motive aufgenommen. Das Gleiche gilt für das Bewegtbild. Der erste Pornofilm wurde im späten 19. Jh. gedreht.

Der Mainstream-Porno – einseitig und durchaus auch gefährlich

Pornofilme, denen meist jegliche Handlung und erotische Raffinesse fehlt (für unsere deutschen Leser sagen wir nur: „Warum liegt hier eigentlich Stroh?“), werden als Mainstream-Porno bezeichnet. Größtenteils versinnbildlichen sie den sogenannten „Male Gaze“, also den männlichen Blick auf Sex. Hier stehen eindeutig die Bedürfnisse des Mannes im Vordergrund: Besonders beliebt sind neben der einfachen vaginalen Penetration unter anderem Analverkehr, Blowjobs und Cumshots, das Ejakulieren eines oder mehrerer Männer auf den Körper einer Frau. Weibliche Lust findet kaum Beachtung – die Frau liefert höchstens die passende Stöhnkulisse. Für viele Frauen sind solche Pornos langweilig, chauvinistisch und absolut nicht erregend.

Darüber hinaus sind Mainstream-Pornos mit Vorsicht zu genießen: Die Darstellung von Sex ist überzogen, einseitig (meist aus dem männlichen Blickwinkel) und erzeugt folglich eine unrealistische Erwartung, was alles beim Sex passieren muss. Auch die dargestellten Körper sind überzogen und entsprechen nicht der Realität: Große Brüste, Cellulite freie Oberschenkel und überdurchschnittlich große Penisse vermitteln ein unrealistisches Körperbild. Besonders bei sexuell noch unerfahrenen Personen können diese Art von Pornos nachhaltige Schäden hinterlassen. So können die gezeigten Körper und Geschlechtsteile Minderwertigkeitskomplexe auslösen. Der dargestellte Geschlechtsverkehr kann auch ein völlig verkehrtes Bild von Sex und Rollenbildern vermitteln.

Disclaimer: Wenn du gerne Mainstream-Pornos schaust, ist das natürlich völlig in Ordnung. Wir wollen an dieser Stelle nur auf verschiedene negative Aspekte solcher Produktionen verweisen.

Der weibliche Blick im Porno

Dem gegenüber steht der „Female Gaze“ in Pornos. Pornos für Frauen, die Sex aus Sicht von Frauen zeigen, boomen in den letzten Jahren. Und nein, hier geht es nicht um Kuscheln, lange Gespräche oder softes Liebemachen. Viele Frauen wollen Sexfilme sehen, die vor allem authentisch sind. Sogenannte Frauenpornos zeigen daher Menschen und Körper, mit denen sich die Zuschauerin identifizieren kann – und in denen die weibliche Lust im Fokus steht.

Ein Schwarz-weiß-Foto zeigt in Untersicht eine nackte Frau, die ihren Kopf in den Nacken gelegt hat und ihre Brüste mit ihren Händen bedeckt.
Feministische Pornos beachten auch die weibliche Lust.

Verabschiede dich von dem Klischee des Kuschelpornos: Pornos für Frauen können sehr vielseitig sein und auch da kann es richtig zur Sache gehen: Von der durchschnittlichen Mann-Frau-Konstellationen, über Fetische, wie Urinieren, Gangbang, Rough Sex bis hin zu Lesbenspielchen ist alles vertreten. Jedoch stehen in diesen Pornos die Frau, ihre Lust und Bedürfnisse im Fokus.

Laut des bereits erwähnten Pornofilm-Portals waren 2022 dies die meistgesuchten Begriffe von Frauen:

  1. Lesbisch
  2. Japanisch
  3. Dreier

Frauenpornos, oder auch feministische oder ethische Pornos genannt, gehen jedoch noch weiter und stellen sicher, dass die Produktion von Sexfilmen moralisch vertretbar ist. Die Darsteller/innen dürfen bzw. müssen mit Kondom verhüten und können so für ihre Gesundheit sorgen, was im Mainstream-Porno nicht immer gewährleistet ist. Zudem wird sichergestellt, dass alle Darsteller/innen nicht nur volljährig sind, sondern auch nicht zu etwas gezwungen werden, was sie nicht möchten. Außerdem wird dafür Sorge getragen, dass die Darstellenden fair bezahlt werden und dass Sexualität verantwortungsvoll in allen Facetten abgebildet wird.

Was Frau von Pornofilmen lernen kann

Pornofilme können aber nicht nur die eigene Lust steigern, ob als Teil des Vorspiels mit dem Partner/der Partnerin oder während der Masturbation, sondern können auch lehrreich sein – besonders für Frauen. Die schwedische Porno-Regisseurin Erika Lust, eine Pionierin im Bereich des Frauenpornos, redet immer wieder über die Vorzüge und das aufklärerische Potenzial von Pornofilmen.

Oft wissen Frauen gar nicht, was ihnen beim Sex gefällt oder was sich gut anfühlt. Denn noch immer bekommen Frauen durch Medien oder Erziehung beigebracht, dass sie für die Befriedigung des Mannes da sind. Weibliche Sexualität stand lange nicht im Mittelpunkt: Film, Musik, Literatur oder Medien haben lange eine rein heteronormative, männliche Perspektive eingenommen, durch die Frauen objektifiziert wurden.

Frauenpornos oder eben feministische Pornos rütteln an diesem Konstrukt. Andere Frauen beim Sex zu sehen, wie sie wirklich Lust empfinden, zu sehen, was ihnen Lust bereitet, zu sehen, wie sie echte Orgasmen haben, ist empowernd. Pornos mit realen Frauen, mit echten und ungeschönten Körpern, können darüber hinaus helfen, Unsicherheiten mit dem eigenen Körper oder der eigenen Sexualität abzubauen.

Alternativen zum Pornofilm

Doch es muss nicht immer der Pornofilm sein, um sich ein bisschen Lust auf mehr zu machen oder sich inspirieren zu lassen. Hier sind Frauen klar im Vorteil: Frauen sind vielseitiger erregbar als Männer. Wir stellen dir zwei Alternativen zum Pornofilm vor.

Der auditive Porno

Audio-Pornos regen die eigene Vorstellungskraft an und können somit noch luststeigender sein als das Filmpendant. Ob Pornohörspiel, Nachahmung von Telefonsex oder Masturbationsanleitungen – für jeden ist etwas dabei. Auch hier haben sich Frauen für Frauen Gedanken gemacht und haben entsprechende Seiten kreiert, auf denen man die passende Audiobegleitung für seine Lust bekommt.

Zu sehen sind die Köpfe zweier afro-amerikanischer Männer. Der eine scheint dem anderen ins Ohr zu flüstern oder kurz davor zu sein, ihm am Ohr zu knabbern.
Pornos können auch auf auditiver Ebene Lust auf mehr machen.

FĂĽr Leseratten

Ob 50 Shades of Grey oder After Passion – Erotische Geschichten sind schon längst im Mainstream angekommen. Im Buchhandel wird die Auswahl von Jahr zu Jahr immer größer. Doch auch im Internet findet man passenden Lesestoff, unter anderem erotische Fanfiction, in der Fans von Serien, Filmen oder Buchreihen die Hauptcharaktere auf sexy Abenteuer schicken. Lass dich von deinem fiktionalen Lover durch die Seiten (ver)führen. Kopfkino garantiert!

Also: Porno ist nicht gleich Porno

Du siehst also, dass es sich lohnen kann, Pornofilme in dein Sexleben zu integrieren. Pornos können dich in Stimmung bringen, dich inspirieren und dir sogar noch etwas beibringen. Wenn dir Mainstream-Pornos zu langweilig sind, empfehlen wir dir, mal Frauenpornos auszuprobieren. Sie sind vielseitig, legen Wert auf die weibliche Lust und sind häufig auch noch sehr ästhetisch inszeniert. Sie können dein Sexleben bereichern: Falls du noch keine große Erfahrung mit Pornofilmen hast und dich noch nicht traust, mit deinem Partner/deiner Partnerin zusammen Pornos zu schauen, mach sie doch zum Teil deiner Masturbationsroutine. Wenn du dich sicherer fühlst, schlage deinem Partner/deiner Partnerin einen Porno für das nächste Vorspiel vor. Wir können eins mit Sicherheit sagen: Es lohnt sich, Pornos ins Sexleben zu integrieren!

Bildquellen: pexels-matheus-bertelli-2608519, pexels-alexander-krivitskiy-8467547, pexels-ketut-subiyanto-4827115

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