FKK – Unendliche Freiheit genießen
19 März 2024
Die Abkürzung FKK ist wohl auch dir bekannt und wer sich ganz frei fühlen will, der praktiziert das gerne ohne Kleidung. Doch was bedeutet FKK eigentlich den Personen, die es gerne praktizieren, wo kommt es her und worauf solltest du – trotz der heutigen Akzeptanz dafür – achten? Und hat sich das Thema eigentlich in den letzten Generationen gewandelt? Wir klären dich jetzt über die Bewegung FKK einmal genauer auf.
- Was bedeutet FKK eigentlich?
- FKK als unendliche Freiheit
- Vorsicht! Nacktheit ist nicht überall erlaubt
- FKK im Wandel der Zeit und der Generationen
Was bedeutet FKK eigentlich?
Die Abkürzung „FKK“ steht für „Freikörperkultur“. Oft hört man auch den Ausdruck „Naturismus“, wenn es darum geht, gemeinschaftlich und nackt Freizeitbeschäftigungen nachzugehen. Beides ziemlich sperrige Begriffe, die nur sehr selten überhaupt gebraucht werden. Die Abkürzung „FKK“ ist da gebräuchlicher und auch hinlänglich bekannt. Dabei bedeutet das eigentlich lediglich, wie oben bereits erwähnt, dass Menschen Freizeitaktivitäten einfach lieber nackt, also ohne Kleidung bestreiten. Die Badehose oder der Bikini am See oder auch die Shorts beim Sport empfinden FKK-Liebhaber eher als störend und lassen die Kleidung daher lieber weg. Statt den üblichen Schwimmbädern oder Stränden werden daher FKK-Strände und FKK-Campingplätze besucht oder es geht in den Urlaub ins FKK-Hotel. Doch das war nicht immer so.
Den Anfang nahm die FKK-Bewegung in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts. Es bildeten sich mit der Zeit Verbände und Organisationen, in denen sich die Anhänger der Freikörperkultur zusammentaten und so entsprechende Angebote geschaffen wurden, um der Vorliebe, Freizeitaktivitäten lieber nackt als angezogen vollziehen zu können, nachzugehen. In Deutschland entstehen dadurch in den 1920er Jahren die ersten FKK-Anlagen. Dort können sich Anhänger dieser Bewegung ganz natürlich nackt bewegen und unterschiedlichen Aktivitäten nachgehen. Vor allem Nackt-Badestrände sind noch heute zu finden und werden gerne besucht. Besonders verbreitet ist die FKK-Kultur im deutschsprachigen Raum sowie in Frankreich und Skandinavien. Warum die Nacktheit bis heute so viele begeisterte Anhänger hat, versuchen wir im nächsten Absatz einmal genauer zu erklären. Denn während einige FKK vielleicht nur mal als Sextrend ausprobieren, ist es für andere eine ganz besondere Form der Freiheit und somit eine Lebenseinstellung.
FKK als unendliche Freiheit
Für viele bedeutet FKK einfach frei und dabei ganz eins mit der Natur zu sein. Anhänger der Freikörperkultur sprechen von einem einzigartigen Körpergefühl, wenn eben einmal nicht entsprechende Kleidung da ist, die einen in eine bestimmte Sparte steckt. Oder man sich eben durch die Art oder die Größe der Kleidung vergleichbar macht. Und während Personen, die sich dem FKK-Körpergefühl nicht so verbunden fühlen, Nacktheit oft direkt mit Sexualität gleichsetzen, ist es für FKKler ganz normal, selbst nackt zu sein und auch andere nackt zu sehen. FKKlern geht es nicht darum, zu sehen, wer den besten Körperbau oder die größte Oberweite hat. Das kennt man dann doch eher von Schwimmbädern oder Stränden, die von Gästen besucht werden, die angezogen sind. Für viele FKKler ist es also nicht nur das Gefühl, nackt zu sein, sondern auch das Einssein mit dem eigenen Körper. Sie fühlen sich nackt wohler und besser, als sie das in irgendwelcher Kleidung tun würden.
Vorsicht! Nacktheit ist nicht überall erlaubt
Doch Achtung! Egal, wie wohl du dich ohne Kleidung fühlst, nackt sein ist nicht einfach überall erlaubt. Damals wie heute gilt es hier bestimmte Regeln einzuhalten. Denn während die einen es toll finden, den eigenen Körper nicht mit Kleidung bedecken zu müssen, fühlen sich andere dadurch gestört. Deshalb gibt es extra ausgezeichnete FKK-Strände oder auch FKK-Campingplätze. Viele FKKler fahren in FKK-Hotels, um ihren Urlaub ganz so genießen zu können, wie sie es möchten. So können sich diejenigen, die es gerne tun, ganz ohne Scham nackt zeigen und kein anderer wird dadurch gestört.
Während FKK und damit die Nacktheit in den Anfangszeiten eher ein Protest gegen die konservativen Werte des deutschen Kaiserreichs war, ist es heute fast normal, dass es extra ausgezeichnete Bereiche gibt, in denen FKKler ihrer Nacktheit nachgehen können. Dennoch hat sich die FKK-Kultur im Laufe der Zeit und durch die unterschiedlichen Generationen hinweg verändert.
FKK im Wandel der Zeit und der Generationen
Während der Anfang der FKK-Kultur in der Rebellion gegen sehr konservative Werte begründet war, hängt die Vorliebe dafür laut Wissenschaftlern generell von Alter, Erziehung, Geschlecht, Kultur und den eigenen Vorlieben ab. Und hier zeigt sich ein deutlicher Wandel im Laufe der Zeit. Das zeigen auch Studien.
Die etwas jüngere Generation unter 25 Jahren beispielsweise geht laut einer deutschen Studie aus dem Jahr 2020[VM1] heute wieder vorsichtiger mit ihrer Nacktheit um. Nur 56 Prozent derselben waren schon einmal nackt baden. Bei den Studienteilnehmern, die über 50 Jahre alt sind, waren bereits 83 Prozent nackt baden. Laut Forschern hat sich unser Verhältnis zur Nacktheit generell verändert. Vor allem die 1970er Jahre sind für ihre sexualfreundliche Erziehung bekannt. Diese Generation ist noch heute sehr offen gegenüber ihrer eigenen Nacktheit. Anders ist das bei der Erziehung von heute und auch schon der der letzten Jahrzehnte. Das Thema Nacktheit wird hier viel intimer und sensibler betrachtet. Die Grenzen der eigenen Nacktheit werden schon bei Kindern viel eher gewahrt. Das beeinflusst auch die Offenheit dazu, sich nackt vor anderen zu zeigen.
FKK ist meist eine Einstellung gegenüber dem eigenen Körper, diesen unverhüllt und ganz eins mit der Natur zeigen zu wollen – frei davon, den eigenen Körper mit dem anderer zu vergleichen. FKK wird dabei bereits seit den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts praktiziert. Es nahm seinen Anfang als Protest gegen die konservativen Werte des deutschen Kaiserreichs. Seit nun mehr als einem ganzen Jahrhundert lieben es Menschen, sich ohne Kleidung und nackt zu präsentieren und Freizeitaktivitäten nachzugehen. Auch heute gibt es noch zahlreiche FKK-Strände, FKK-Clubs, FKK-Campingplätze und vieles mehr.
Wenn du es also magst, ganz nackt zu sein und dich bei deinen Freizeitaktivitäten nicht mit Kleidung bedecken zu müssen, dann kannst du die unendliche Freiheit von FKK überall dort genießen, wo es erlaubt ist. Eben jeder und jede so, wie man es am liebsten mag und sich am besten fühlt!
Bildquellen: pixabay: beach-7515920 ; shutterstock_466208723