Unendliche Lust verspĂĽren – auch ohne Orgasmus. Karezza und Tease and Denial im Vergleich

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Stell dir vor: Du willst etwas unbedingt haben, es ist auch bereits zum Greifen nah. Dann wird es dir aber einfach weggenommen. Doch warte: Da ist es wieder. Wieder zum Greifen nah – du bist kurz vor deinem Ziel. Aber wieder nimmt es dir jemand vor deiner Nase weg. Klingt frustrierend, oder? Doch in gewissen Situationen kann das auch sehr stimulierend sein. Es gibt verschiedene Namen hierfür: Coitus reservatus, Peaking, Tease and Denial, Cum Control, Stop-and-Go-Spielchen und noch viele mehr. Gemeint ist damit, den Orgasmus immer wieder hinauszuzögern oder gar ganz zu verweigern. Es gibt unterschiedliche Methoden, den anderen richtig in Fahrt zu bringen und den Höhepunkt immer wieder hinauszuzögern. Welche das sind und wie sie funktionieren, das verraten wir euch jetzt.

Karezza oder Coitus reservatus – Der will doch nur kuscheln

In der heutigen Zeit stehen wir alle unter enormem Leistungsdruck, und das in fast allen Bereichen unseres Lebens. Nicht nur im Berufsleben, erwarten wir von uns selbst immer Spitzenleistungen, auch in unserem Sexleben machen wir uns diesen Stress. Wir verfallen häufig dem Irrglauben, dass wir und auch der Partner/die Partnerin immer, wirklich immer zum Höhepunkt kommen müssen. Dabei vergessen wir gerne mal, dass Sex so viel mehr als ein Orgasmus ist. Ihr wollt auch in eurem Liebesleben den Gang mal etwas zurückschalten und wieder mehr präsent im Moment sein? Da haben wir genau das Richtige für euch: Karezza.

Diese Sexualpraktik ist etwas für diejenigen, die Slow Sex beziehungsweise Mindful Sex mögen. Bei Karezza, was ursprünglich aus dem Italienischen stammt und so viel wie Streicheln oder Liebkosen heißt, geht es eher darum, Intimität mit seinem Partner/seiner Partnerin aufzubauen; der Orgasmus ist hier untergeordnet. Hier stehen Berührungen und dementsprechend Sinnlichkeit im Fokus. Ziel ist es, die uns gesellschaftlich und medial anerzogene Fixierung auf den Orgasmus abzulegen. Karezza nimmt den Druck aus dem Sexleben, worunter besonders Frauen häufig leiden. Dafür braucht man besonders eins: Zeit. Nehmt euch viel Zeit, um den Körper des anderen zu liebkosen und so die Lust des anderen (und somit auch eure eigene) zu steigern. Dabei ist alles erlaubt: Ihr könnt euren Partner/eure Partnerin streicheln, massieren, küssen aber auch penetrieren. Nur eine Sache wird vermieden oder zumindest nicht forciert – der Orgasmus. Hierbei solltet ihr auf die erogenen Zonen eures Gegenübers besonderes Augenmerk legen.

Erogene Zonen, die ihr bei der Karezza Technik beachten könnt

Hals und Nacken: Kreise mit den Daumen links und rechts von der Wirbelsäule, vom Haaransatz bis zu den Schultern und wieder zurück. Streiche mit den Fingern oder deinen Lippen über den Nacken. Gänsehaut garantiert!

Brust: Streichle mit den Fingerspitzen, dem Mund oder der Zunge über die Brustwarze. Du kannst auch leicht an ihnen saugen. Frauen als auch Männer erregt diese Zuwendung. Wenn ihr (gemeint sind nun die Männer) genügend Fingerspitzengefühl habt, könnt ihr eure Partnerin so sehr verwöhnen, dass sie sogar einen Nippelorgasmus erleben kann.

Innenseite der Arme und Handgelenke: Küsse und lecke zärtlich über die Innenseiten der Oberarme bis zur Achsel. Fahre die Innenseite der Unterarme entlang und streichle vorsichtig über die Handgelenke, die Handwurzel und die Handflächen.

Bauch: Verreibe etwas pjur Original zwischen den Handflächen und streiche mit der flachen Hand in großen Kreisen über den Bauch deiner Partnerin. Massiere sanft um den Nabel herum oder lass deine Hand dort liegen, während du dich anderen Stellen widmest. Wenn du sanften Druck auf den Nabelboden auslöst, kannst du Reize zur Vagina senden.

Po: Der Po ist eine der empfindlichsten Zonen des menschlichen Körpers. Vor allem im und um den Anus befinden sich viele hochsensible Nervenenden. Fahre mit der Zunge um den Anus oder entlang des Damms. So stimulierst du eine wirklich ganz sensible erogene Zone.

Entdeckt die erogenen Zonen eures Partners.

Entdeckt die erogenen Zonen eures Partners.

Das sind nur einige Beispiel und jeder Mensch hat auch ganz individuelle erogene Zonen. Nehmt euch Zeit, um diese beim anderen zu entdecken. So erfahrt ihr mehr über die Lust eures Gegenübers, lernt eventuell ganz neue Seiten aneinander kennen und erlebt gemeinsam eine erotische Entdeckungsreise. Besonders in Langzeitbeziehungen kann schon Mal der erotische Funken verloren gehen. Karezza bietet hierbei die Möglichkeit, die Lust aufeinander neu zu entdecken. Und macht euch auch hier wieder nicht zu viele Gedanken: Wenn ihr doch zum Höhepunkt kommen solltet, ist das auch kein Problem. Bei Karezza ist ja Sex eher eine Reise, die genossen werden soll – und die auch im Höhepunkt gipfeln kann.

Tease and Denial

Eine andere Form der Orgasmuskontrolle kann durch Tease and Denial erreicht werden. Das Stop-And-Go-Spielchen, das aus der BDSM-Szene stammt, ist besonders für devote Menschen geeignet, die Kontrolle durch einen/eine andere genießen. Anders als bei Karezza geht es hier nicht um Austausch von Zärtlichkeiten und Aufbau von Intimität. Bei Tease and Denial geht es darum, als dominanter Part den Partner/die Partnerin beziehungsweise deren Lust zu kontrollieren und ihm/ihr auch lustvolle Schmerzen zuzufügen – denn vergesst eines nicht: Lust und Schmerz liegen oft nah beieinander. Dafür muss man den Körper und die erogenen Zonen des anderen/der anderen jedoch wirklich gut kennen.

Tease and Denial - Was ihr wissen mĂĽsst.

Tease and Denial – Was ihr wissen mĂĽsst.

Ihr könntet euch vorstellen, Tease and Denial mal auszuprobieren? Dann haben wir hier ein paar Tipps für die Anfänger unter euch:

  • NatĂĽrlich solltet ihr mit eurem Partner/eurer Partnerin ganz offen ĂĽber eure WĂĽnsche beziehungsweise Fantasien Kommunikation ist auch hier das A und O.
  • Wenn ihr den dominanten Part ĂĽbernehmen wollt, ist es zu empfehlen, euren Partner/eure Partnerin ans Bett zu fesseln, damit er/sie nicht doch kurz dem Höhepunkt intervenieren kann.
  • Alles ist erlaubt (natĂĽrlich nur, wenn ihr es vorher untereinander abgeklärt habt): Oralsex, Handstimulation, Dirty-Talk, Sex Toys oder auch sinnliche Massagen.
  • Bei pulsierenden Zuckungen am Penis oder bei angespannter Scheidenmuskulatur sofort aufhören und den Partner/die Partnerin wieder runterkommen lassen.
  • Am Anfang, wenn ihr noch keine Erfahrungen mit Tease and Denial habt, solltet ihr nicht länger als 30 Minuten euren Partner/eure Partnerin reizen und am Ende ihn/sie mit dem Orgasmus belohnen oder besser erlösen. Wenn ihr es zu sehr mit dem Teasen ĂĽbertreibt, kann das nämlich nach hinten losgehen. Bei Frauen kann ein zu ausgedehntes Teasen zu einer Ăśberreizung fĂĽhren. Bei Männern kann eine dauerhafte Stimulation ohne Orgasmus sogenannte „Blue Balls“ zur Folge haben: Die Hoden färben sich blau, was sich jedoch nach dem Höhepunkt schnell wieder normalisiert. Aus dem BDSM-Umfeld hört man, dass der erlösende Orgasmus als viel intensiver und berauschender wahrgenommen wird. Jedoch verweigert in BDSM-Kreisen ein erfahrener DOM den Orgasmus auch Mal komplett.

Man muss aber nun auch ganz ehrlich sein: Teasen ohne den erlösenden Orgasmus ist nicht nach jedermanns/-fraus Geschmack. Es ist für manche sehr frustrierend, immer wieder heiß gemacht zu werden, aber am Ende keinen Höhepunkt zu erleben. Das kann bei manchen zu einer eher schlechten Stimmung im Schlafzimmer führen – und das will ja keiner. Daher gilt: Teste zuerst mal für dich Karezza oder Tease and Denial und integriere diese für einige Zeit in deine Masturbationsroutine. Wenn es dir gefällt, dann sprich ganz offen mit deinem Partner/deiner Partnerin darüber und probiert es aus.

Und vergesst nicht: Es geht hier um SpaĂź und Genuss. Also kein Stress!

 

Bildquellen: pexels-cottonbro-5681349, pexels-polinach-11190286, pexels-ana-maria-moroz-1700767

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